Zunächst und ausschließlich entscheidet der amerikanische Wähler, wer der kommende Präsident wird. Und nicht wir hier und zum Glück auch nicht unsere grün-linke Presse (98% aller in hiesigen Medien gemachten Berichte /Artikel über Trump sind negativ!! habe ich mal irgendwo gelesen), die Trump am liebsten auf den Mond oder noch weiter weg befördern wollen - die Amis entscheiden. Und die ticken nun mal anders, als es den meisten hier passt.
Warum haben sie denn einen wie Donnie gewählt? Hat sich das mal wirklich jemand gefragt???? Wie kann man einen wie ihn wählen ?? So einen der derb, grob und unsensibel ist (das wusste man auch schon vor der Wahl - war also kein Geheimnis) - im Prinzip der Truck-Fahrer im weißen Haus. Einen, der entweder alles verkehrt oder falsch macht ?? Einer, der mit allen gängigen Konventionen bricht?? Wie kann so einer ca. 50% der Stimmen bekommen??
Ich habe im Sommer 2016 - also kurz vor seiner Wahl - mit sehr vielen Amis aus verschiedenen Bundesstaaten gesprochen (ich war auf einem Ami-Kreuzfahrtschiff vor Alaska mit meiner Frau die einzigen Europäer an Bord!!, daneben noch ein paar Asiaten als weitere Ausländer - die restlichen ca. 97% Passagiere nur Amis!!). Menschen mit gut dotierten Jobs oder selbständig. Und - von unseren Medien richtig "voreingestellt und gehirngewaschen" - war ich eigentlich davon ausgegangen nur Clinton Wähler zu treffen. Weil laut unsrern Medien war der Wahlausgang ja sowas glasklar, wie es klarer nicht sein konnte: Hillary gewinnt - und zwar turmhoch. Was will dieser Idiot Trump eigentlich? Das war der Tenor in unserer Presse vor den Wahlen.
Und dann spreche auf dem Kreuzfahrer ich mit den Amis - und Potzblitz: zu ca 3/4 wollten meine Gesprächspartner Trump wählen. Ich war total überrascht - wurde mir im alten Europa doch seit Wochen und Monaten medial ganz etwas anderes geradezu EINGEHÄMMERT!!!
Und der Tenor der Gespräche war eigentlich immer Gleiche: 1) Wir haben die Wahl zwischen Pest und Cholera - dem ist nichts hinzu zu fügen. 2) Wir wählen Trump (fast schon entschuldigend!)?, weil wir das polit. Establishment, wofür gerade und explizit Frau Clinton und der dazugehörige Clan steht, sowas von satt haben. 3) Gefällt er uns nicht, können wir ihn in vier Jahren ja wieder abwählen. Eine gesunde Einstellung finde ich - warum nicht mal probieren?? (Darüber sollten viele Deutsche auch mal nachdenken - statt ihr Kreuz wieder gewohnheitsmäßig dort zu machen, wo es evtl. schon die eigenen Eltern gewohnheitsmäßig hingemacht haben - und dann auf eine andere Politik zu hoffen.) 4) Ein Ehepaar war sogar dabei, die insbesondere mir als Deutschen gesagt haben: Wir wollen keine illegale MassenEinwanderung von Kulturfremden wie sie in Eurem Land jetzt stattfindet. Clinton würde es genauso handhaben - und das wollen wir nicht!! PUNKT!
Ich habe mit ca. 20 Amis gesprochen - das war mit Sicherheit nicht repräsentativ. Aber ich ich war baff erstaunt seinerzeit - hatte aber verstanden. Und - es waren alles keine alten, abgehängten weißen Männer, wie uns ja nach der Wahl immer gebetsmühlenartig propagiert wurde, die da für Trump gestimmt haben. Es war die gehobene amerikanische Mittelschicht nach meiner Einschätzung, die ich da gesprochen habe.
Was habe ich gelernt: Die Wahl Donald Trumps (die damals entgegen aller hiesigen Medienberichte auf dem Kreuzfahrer für mich plötzlich total wahrscheinlich wurde) ist aus genau den gleichen Gründen erfolgt, warum hier in Europa die sog. Rechtspopulisten immer mehr auf dem Vormarsch sind. Es ist die Enttäuschung / der Zorn der Wähler auf eine linksliberale Elite in Politik und der folgsamen und angepassten Medien, die sich als moralischer Vormund aufspielen und ihre abgehobenen Ideologienträume - allesamt zum Scheitern in der Realität verurteilt - die aber dennoch zur allgemeinen Lebensphilosophie aufgepeppt werden soll (Stichwort/Beispiel: Willkommenskultur - jeder, der nicht dafür war - na ihr wisst schon). Trump ist die Antwort derjenigen, die durch linke political correctness einen Maulkorb bekommen haben, weil viele Dinge im öffentlichen Diskurs ja gar nicht mehr thematisiert werden dürfen - alles ist ja heutzutage "alternativlos" um ein geflügeltes Wort der Kanzlerin aufzugreifen.
Nachtrag Ich erinnere mich noch recht gut daran, dass unsere Medien vor knapp 40 jahren auch schon mal ein Kandidatenbashing vor einer US-Präsidentenwahl betrieben haben ohne Ende
? ?(natürlich damals noch lange nicht in dem medialen Umfang und Propaganda-Dauerfeuer wie heute)? - damals (1980) hieß der Kandidat Ronald Reagan - ein Schauspieler, ein Cowboydarsteller in schlechten B-Movies usw. usw
? ?- UM HIMMELS WILLEN BITTE NICHT? DEN - "the good guy" und Gegenkandidat war ein gewisser Jimmy Carter - seinerzeit Präsident!! Der musste wiedergewählt werden.?
Nun, die Amis kümmert es NULLKOMMANULL, was wir hier sagen und wenn wir gut finden oder auch nicht? . Mittlerweile kann man historisch rückblickend mit Fug und Recht sagen, dass Mr. Reagan einer der besten Präsidenten der USA in der jüngeren Geschichte war.
Die Amis sind ein eigenes Völkchen, mit einer von uns teilweise eigenartig anmutenden Mentalität in vielen Dingen - und die wissen schon, was sie tun. Die amerikanische Demokratie ist stark genug. Lassen wir uns überraschen, wer in 15 Monaten die Wahl gewinnt. Ich habe da so ein Vorahnung ...
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