Die Kehrseite der Medaille ist eben diese: offensichtlich hängt das Bestehen des Abiturs nur an dieser einzigen Note in Mathematik wie an einem seidenen Faden (viele hier werden meine Erfahrung teilen, dass die meisten Mathelehrer übers Knie gelegt gehören - oftmals reicht eine mehrjährige Nachschulung in Didaktik).
In solchen Fällen (und wir reden hier von einer Bildungsinvestition - staatlicherseits wie von Seiten des Elternhauses) ist es die verdammte Pflicht eines Jahrgangstutors, mit dem gefährdeten Schüler Punktepuffer zu schaffen (solche Fälle sind bekannt, und sie lassen sich managen), damit es eben nicht zu einer Ja-nein-Entscheidung durch eine einzige Prüfung kommt. Das ist höchst unprofessionell. Wenn dieser Schüler absehbar keine Chance hat, das Abitur zu schaffen, dann entlässt man ihn grundsätzlich wohlwollend mit der Fachhochschulreife.
|