@Majestroc - vielen Dank für die Links. #2866
Primary biliary cirrhosis https://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4r_bili%C3%A4re_Zirrhose
"Das weibliche Geschlecht ist weitaus häufiger betroffen (ca. 4:1). Die Prävalenz der PBC beträgt etwa 5-10 auf 100.000 Einwohner. " http://flexikon.doccheck.com/de/Prim%C3%A4r_bili%C3%A4re_Zirrhose
Sagen wir hiernach von mir aus 4 auf 100.000 (5-10=7,5, (7,5+1)/2=4,25) - also etwa 20.000 Fälle in der EU - bei 500 Mio. Einwohnern. Mit einigen TEUR p.a. für die Behandlung kann man da schon rechnen. Seien es nur 1.000 p.a. und Patient, käme man trotzdem auf 20 Mio Umsatz. Das ist derart konservativ gerechnet und deckt bereits die aktuelle MK ab, wenn man es mit anderen Biotechs vergleicht, die mit dem fünf- bis zehnfachen Umsatz bewertet werden. Die Einwohner in dem Land, das jetzt von dem völlig intelligenz- und manierenfreien sprechenden Perückenträger regiert wird, kommen ja noch dazu, Kanada, Japan, Australien...
Intrahepatic cholestasis: Prävalenz 1 - 9 pro 100.000 - sagen wir 3. http://www.orpha.net/consor/cgi-bin/OC_Exp.php?lng=DE&Expert=79305 Also wieder einmal 15.000 Fälle in der EU. Reicht analog auch aus, um die aktuelle MK abzudecken. Wenn man mit 50.000 EURO p.a. und Patient rechnet, kommt man natürlich auf andere Werte, wie der Analyst in der Studie "neuer big Player am Pharmamarkt".
Pruritus Hier kann ich keine brauchbaren Quellen zur Prävalenz finden, da Pruritus diverse Ursachen hat - es sind für ALBO wohl nur die durch eine Leberdisfunktion bedingten Fälle adressierbar.
Trotzdem: Die Schwere der Leiden und die Signifikanz der Wirkung von A4250 aus bereits veröffentlichten Studien sprechen für einen conditional approval. Vielleicht wird A4250 ja doch vor 2019 zugelassen.
Fazit: Es ist natürlich klar, dass ALBO von der "Angst" oder Spekulation auf niedrigere bzw. regulierte Medikamentenpreise stärker betroffen wäre als Bayer oder STADA. Man sollte diese Spekulation aber auch nicht übertreiben, denn eines muss klar sein. Wenn man die Preise für Orphan drugs in gleicher Weise deckelt wie für Massenprodukte, dann wird es künftig keine teuren Studien mehr für Orphan Drugs geben, da von vorneherein feststehen würde: Es lohnt sich nicht! Das kann niemand wollen. Es wäre den Menschen gegenüber ungerecht, die solche (extrem) seltenen Krankheiten haben, wenn nicht sogar assozial. Assozial passt zwar zu Trump, aber auch dessen Amtszeit ist endlich, was nicht heißt, dass es nicht einer vergleichbaren Intelligenzbestie gelingen kann, das Weiße Haus pöbelnd zu erobern.
Ich hoffe, dass morgen nicht wieder der Reiher grüßen lässt und sich die Anleger eines besseren besinnen.
|