Der Vorfall ist erschreckend, doch sterben im Strassenverkehr im Schnitt täglich fast so viele in D, wie nun bei diesem Vorfall. Jeder hinterlässt Angehörige, Arbeitskollegen, Nachbaren usw. Täglich. Also sind das auch brutale Tragödien. Jetzt empören sich alle, weil es Schuld zuzuweisen und zu lokalisieren gibt. Somit kann man ja auch Schuld von sich weisen. Man gehört zu den Guten und es gibt die Bösen. Das ist ein Merkmal geworden der Gegenwart, Schuld zuweisen. (Das Internet eignet sich auch dazu)
Kolletive und pauschale Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind auch Schuldzuweisungen und beruhen auf Hass und Wut. Der Ursprung dieser ist zwar oft persönlicher Art und individuell, doch Antisemitismus, Rassismus, pauschale Fremdenfeindlichkeit, Homophobie oder Hass auf Politiker oder auf andere Länder können Hass kollektivieren, anheizen und instrumentalisieren. Ausgrenzen/Eingrenzen. Wurde von allen totalitären Systemen gemacht, in der einen oder anderen Form.
Was man doch immer in Frage stellen sollte, Hass ist nie konstruktiv, immer destruktiv. Er ist zwar menschlich, aber infantil, primitiv und meist dumm. Soweit sollte doch der Konsens akzeptabel sein? Wer seinen Hass nicht auch relativieren kann, sollte deshalb keine Politik betreiben und keine Verantwortung übertragen bekommen. Sollte aber auch nicht predigen dürfen oder sonst wie seinen Hass kultivieren können.
Irgend einen Konsens muss man doch teilen. Hass ist ein Gift. Das ist das, was mMn der AfD vorgeworfen wird, sich nicht innerhalb der Partei zu distanzieren von Leuten, die Hass politisch bewirtschaften wollen.
Das kann jedoch auch Kalkül sein. Umgekehrt dreht sich ja nun Hass gegen die AfD und deren Wähler. Das kann eine (bewusste oder unbewusste) Falle sein. Das schweisst ja zusammen, auch die Wähler. (Märtyrer, Opfer) So gewinnt man aber kaum Wähler zurück, denke ich.
Angst vor Überfremdung und Islamisierung sollten aber ernst genommen werden, doch wird Angst und Ablehnung schon oft Hass gleich gestellt. (Auch wieder Schuldzuweisungen) Somit muss man auch keine Antworten auf diese Angst und Ablehnungen suchen. Sie sind ja böse. Damit treibt man aber einige, die erst mal nur Angst haben, zu denen die auch Hass zulassen, das ist doch das Ventil von Angst, wenn sie ignoriert wird. ? Manche Politiker sollten vielleicht besser manchmal abwarten, bevor sie sich zu allem öffentlich äussern. Sie sind nicht mehr Privatpersonen, die einfach schnell ihren "Gefühlen" öffentlich Ausdruck verleihen können bei allem was passiert und dabei oft Öl in Feuer giessen..
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