Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 20.04.24 01:43
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 191404
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23.09.19 11:48
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3475 Postings, 2279 Tage yurxIbri

Zitat: Dabei ist es UNBEWIESEN, dass CO2 überhaupt eine Rolle beim Klimawandel, den es ja in extremer Form immer schon gab, spielt.
Der Glaube an den menschengemachten Klimawandel ähnelt einer teuflichen Religion und Massenhysterie. Es wird eingeredet, der Mensch könne Gott spielen und auf das globale Klima Einfluss nehmen , quasi mit Ablasshandel und eine Handvoll  Meteorologen sind die "neuen Hohepriester" der GrünenReligion.

Woher das freigesetzte CO2 kommt weisst du aber schon? Wie es dort hin kam auch?
Ich bin kein Meteorologe, doch besuchte einige Gletscher auf Wanderungen.
Alleine dieser September waren übrigens die Themeraturen weit über dem Schnitt und Rekorde reihen sich aneinander.

Zitat: Die Unwissenschaftlichkeit dieser Klima-Ideologen und Glaubenspriester liegt schon darin, keinen Widerspruch, sei er auch noch so fundiert.

Mit fundiert meinst du wohl die links die man sich aus dem net reinzieht, die genau das besagen, was man selber denkt? Überprüfen kann man sie nicht, also müssen sie wahr sein.
 

23.09.19 11:54
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80400 Postings, 7289 Tage Anti LemmingFässer sind

nicht zum Öffnen da, sondern dazu, den Boden rauszuschlagen, meint Phill.  

23.09.19 13:23

7320 Postings, 4018 Tage gnomonIm saldo natürlich.

muß heißen "auch im saldo natürlich".  

23.09.19 17:25
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4588 Postings, 2177 Tage walter.euckenkonkurrenz

der ökonomenthread hat ernsthafte konkurrenz erhalten, ein neuer thread macht ihm die krone als grössstes sammelbecken der idioten streitig: https://www.ariva.de/forum/die-klimaluege-und-ihre-folgen-565041  

23.09.19 17:26
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4840 Postings, 3499 Tage ibriFakten beweisen:


Zusammenfassung der Fakten und Folgerungen


 -  Während das regierungsamtlich verordnete Modell vom anthropogen verursachten Kli­mawan­del all­gemein geglaubt wird und als Richtlinie für Regierungsbeschlüsse gilt, be­weisen die Fakten das Ge­genteil. Die periodischen Strahlungszyklen und Änderun­gen der Bahnparame­ter verursa­chen als Gegebenheiten der Natur zwangsläufig Klimawandel,  auch  in der Zukunft.

-   Änderungen von einigen  Zehntel Grad sind übliche Temperaturschwankungen aber noch kein Klimawandel
  - Die Messungen zeigen,  dass es Warmphasen vor ?unseren? CO2-Emissionen gab und Kalt-phasen trotz dieser Emissionen, die sogar länger andauerten als die Warmpha­sen.

   -  Die Temperaturganglinien zeigen schnellere und stärkere Änderungen in vorindustriel­ler Zeit, also vor ?unseren? CO2-Emissionen.

 -   Während des Mittelalterlichen Klimaoptimums gab es noch kein industrielles CO2, aber Acker­bau in Grönland, Weinanbau in England, Veilchen zu Weihnachten und Kirschen im März. ?Das schöne Allgäu?nennt in Heft  4 (2007) als Beispiele für besonders warme Jahre 1185, 1186, 1229 und 1241.

   Auch das Gegenteil ist bekannt: Abkühlungen bis zum Frost. Auch diese  Wechsel bestätigen,  dass Klimawandel Naturerscheinungen sind. Im 16.Jahrhundert war der Bodensee  6-mal gefroren, in der Kleinen Eiszeit auch die Themse und die holländischen Grachten.

....

https://www.eike-klima-energie.eu/2019/07/18/...folge-co2-emissionen/

Zum Schluss:

Warum sollte die Biosphäre leiden wenn ? diesmal ?  wir den CO2-Gehalt der At­mosphäre vergrößern?  

Beispiele aus der Erdge­schichte zeigen, dass trotz sehr viel größerer CO2-Gehalte die Biosphäre nicht gefährdet war sondern davon profitierte.
Wie Anlage 2 zeigt, be­trug der CO2-Gehalt vor 500 Mill.  Jahren 18% und vor 100 Mill. noch 4%. Trotzdem  setzte sich die Evolution der Pflanzen- und Tierwelt fort, auch weil das Klima lebensfreundlich geblieben war, un­abhängig vom CO2-Gehalt.

Mehr CO2 verstärkt die Photosynthese und fördert die Biosphäre. Zu wenig CO2, also weniger als 0,015%, lässt sie absterben ? und damit das Leben. Eiszeiten wurden durch hohe CO2-Gehalte nicht verhindert, denn es blieb trotzdem kalt. In frühe­ren Eiszeiten reichten die Gletscher der Arktis bis in den heutigen Mittelmeer-Raum. Klima­wandel  werden vor allem durch Änderungen der Bahnpa­rameter und der Strahlungszyklen verursacht und beide agieren unabhängig von den Beschlüssen der Politik ? wie Vulkane und Erdbe­ben.


 

23.09.19 17:28
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933 Postings, 5202 Tage iBroker@#832, AOC + Utopia Green New Deal = Utopia-Jargon

..Fill hat seine "rosarote-linke Pop"-Brille wieder gefunden?

Nachdem die ursprüngliche Idee der Finanzierung "tax the rich" nicht wirklich überzeugt hat, soll nun die "giant credit card" es tun. Good luck... it seems on the road radical stupid meets naive fool.

Obwohl man dir bereits im März die Infos/Fakten geliefert hat (#89326), WARUM und WIE lächerlich AOC sich ständig in USA ohnehin macht, drei Fragen an dich zum Thema:

1) was denkst du persönlich, warum im März 2019 der "AOC Utopia Green New Deal" von keinen Demokraten bei der Abstimmung im US-Senat unterstützt wurde? Drei Dems haben dagegen und der Rest der demokratischen Fraktion haben "anwesend" gestimmt -> Link

2) wo siehst du "The beauty of a Green New Deal", wenn selbst Saikat Chakrabarti (ehemaliger AOC's Personalchef) in einem Interview sagt:

  • "Das Interessante am Green New Deal ist, dass es ursprünglich gar keine Klimasache war."
  • "Seht ihr es als eine Klimasache an?" fragte Chakrabarti. "Weil wir es wirklich als eine Sache betrachten, wie man die gesamte Wirtschaft verändert ('how-do-you-change-the-entire-economy thing')." -> Link

..sieht es eher nicht nach Neo-Marxismus-Strategie aus?

3) letzte Frage (die wichtigste von allen): wann du deine Brille auf hast, kannst du NUR "reizvolle" Überschriften lesen oder interessierst dich im Allgemeinen NIE für den Inhalt? Oder verbreitest bewusst "Verfallsprodukte der Aura"?

Hier nochmals ein paar Details, falls zur Abwechslung den Inhalt kommentieren willst, anstatt leere "Jargon-Märchen-Naivität" zu verbreiten:

"The 10 Most Insane Requirements Of The Green New Deal" ->
Link

 
Angehängte Grafik:
aoc-new-green-deal-2019.jpg (verkleinert auf 52%) vergrößern
aoc-new-green-deal-2019.jpg

23.09.19 20:39
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4840 Postings, 3499 Tage ibriEigentlich ist es so

dass die Klimajünger  einfach bloß den Sozialismus wollen ? einfach so, zum Spaß. (Was es ist, wissen sie es ja gar nicht.) Aber seid euch bewußt, daß ihr von den alten Leuten nicht mehr viel erwarten könnt, so müßt ihr das Heft in die Hand nehmen und selber für eure Zukunft sorgen.
Der Mehrheit der "NeunenMerkel DDR" geht es einfach zu gut. Bevor dieses eigentliche Grün-Rot nicht geändert wird, hält diesen kollektiven Irrsinn niemand auf.
 

23.09.19 22:28
1

4015 Postings, 2729 Tage QasarDie Klimabilanz des Klimagipfels

entspricht vermutlich mehreren Waldbränden incl. Vulkanausbruch.
So einen Sch... braucht kein Mensch.
Man sollte diese Umweltsauerei 'Klimagipfel' abschaffen und das Kind Greta wieder nach Hause in die Schule schicken wo es hingehört.  

23.09.19 22:45
1

7320 Postings, 4018 Tage gnomonunterschiedlichkeiten zwischen

qasar und ibroker sind nur schwer auszumachen. der eine drückt sich gewählter aus, der andere ist nicht so überheblich. fällt sonst jemandem noch etwas auf?  

24.09.19 00:52
4

972 Postings, 5508 Tage patsmelvUnter Tränen droht Greta Thunberg

Ich habe heute zum 1. Mal die junge Greta reden gehört und bin beeindruckt von der Mimik.
So stelle ich mir vor muss man vorsprechen um eine Rolle in ?Macbeth? zu erhalten.

Meine Hochachtung.  

24.09.19 00:54
1

972 Postings, 5508 Tage patsmelvAch ja der link

24.09.19 01:16
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69307 Postings, 5796 Tage Fillorkillfalls zur Abwechslung den Inhalt kommentieren wil

Sicher nicht, handelt es sich doch um rein selbstreferentielle und auch sehr alberne Propaganda, die bestensfalls als Eigenradikalisierungsverstärker für sowieso schon Überzeugte taugen kann. Wer hingegen im Diskurs Response erhalten will, benötigt einen Mindest IQ in der Argumentation, eben weil er da auch auf weniger überzeugte trifft.

Ich hab hier bereits erschöpfend postkeynesianische Geldtheorien vorgestellt, die in jedem Fall aus den VGR logisch zwingend hervorgehen. Bei denen gibt es 2 Ebenen. Die erste beschreibt, wie das Kreditgeldsystem empirisch funktioniert. Das sind keine Vorschläge oder 'Modelle' wie in der Vulgärökonomie und enthält auch nichts, was man sich aussuchen könnte. Eine wesentliche Einsicht einer realistischen Beschreibung des Geldsystems ist die, dass der Spielraum für diskretionäres geringer ist als man gemeinhin denkt. Die zweite Ebene umfasst dann Vorstellungen, wie man mit dem engen Spielraum, den es gibt, rationaler und effektiver umgehen könnte.

Auf diese zweite Ebene setzen dann soziale Utopien auf, wie sie MMT mit der allgemeinen Job-Garantie und in der Folge dann die DS mit dem Green New Deal entwickelt haben. Diese Utopien sind nur noch bedingt durch die Theorie gedeckt, verlassen auch die dort angelegte Rolle des Staates als Counterpart der Privaten, der nun sowas wie ein allmächtiger Garant werden soll. Nicht nur in meiner Sicht wird da einiges an Staatskritik leichtfertig 'vergessen'. Roundabout aber deutlich menschenfreundlicher und auch realistischer als alles, was die amerikanischen Rechtslibertären (Ayn Rand ff)anzubieten haben. Dass die heute einen inversen Keynesianer wie Trump antikritisch affimieren zeigt übrigens an,  dass sie selbst sich für theoretisch erledigt erklärt haben.  
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it's the culture, stupid

24.09.19 07:51
1

3475 Postings, 2279 Tage yurxIbri

Zitat1: -  Während das regierungsamtlich verordnete Modell vom anthropogen verursachten Kli­mawan­del all­gemein geglaubt wird und als Richtlinie für Regierungsbeschlüsse gilt, be­weisen die Fakten das Ge­genteil. Die periodischen Strahlungszyklen und Änderun­gen der Bahnparame­ter verursa­chen als Gegebenheiten der Natur zwangsläufig Klimawandel,  auch  in der Zukunft.

Zita2t:Wie Anlage 2 zeigt, be­trug der CO2-Gehalt vor 500 Mill.  Jahren 18% und vor 100 Mill. noch 4%. Trotzdem  setzte sich die Evolution der Pflanzen- und Tierwelt fort, auch weil das Klima lebensfreundlich geblieben war, un­abhängig vom CO2-Gehalt.

Betrachte mal schnell die (angenommene) Flora und Fauna vor 500Mio. Jahren. Dann vor 100Mio. Jahren.
Die Evolution passte sich eben an die jeweiligen Bedingungen an. 400MIO SIND EINE VERDAMMT LANGE ZEIT, da ist natürlich viel passiert.
Weshalb, wieso, wozu kann kaum als Argument hinhalten für Richtlinien für Regierungsbeschlüsse.
Vernünftige Politik sollte sich mAn. auch den jeweiligen Bedingungen anpassen. Doch zeitlich kann sie sich kaum an so langen Perioden orientieren.
Oder sollen wir uns zu Echsen weiterentwickeln? Die Umstellung dürfte sich schwierig gestalten.

Die Gegenwart: In den letzten zwei Jahrzehnten entwickelte sich, die hauptsächlich von fossilen Brennstoffen betriebene, Weltwirtschaft vor allem in vormals zurückgebliebenen Volkswirtschaften. Dafür dort gigantisch.
Entsprechend auch die Zunahme von freigesetztem CO2 und anderen Stoffen in dieser Zeit.
Ebenfalls in dieser Zeit war zB an Gletschern klar zu erkennen, dass die in zunehmender Geschwindigkeit schrumpfen, alleine in der Schweiz wird geschätzt, sind in den letzten 30 Jahren ca. 700 Gletscher ganz verschwunden. Bei den grösseren Gletschern ist das Schrumpfen klar zu erkennen, fast von Jahr zu Jahr und mit (überschaubaren) historischen Zuständen vergleichbar.

Wohin das führt, wenn das Wachstum der Weltwirtschaft ungebremst und konstant weitergeht durch das Verbrennen von immer mehr fossilen, was zZ. die Gegenwart ist, kann mMn niemand kalkulieren. Ebensowenig die Folgen. Die Vorkommen liegen nicht in Europa, es geht also auch um Abhängigkeiten.  

Bewiesene Fakten hin oder her. Die wollen doch nur beweisen, dass das alles kein Problem ist und auch keines werden kann und man deshalb nichts tun sollte, alles andere kommt Ökodiktatur nahe.
Gerade für jüngere Menschen dürfte das doch auch zynisch sein. "Schaut die Scheinwelt des Erdöls an, die soll mit allen Konsequenzen verteidigt und weiterbetrieben werden, bis zum bitteren Ende, welches diese dann vielleicht sogar miterleben werden.
Von einer Ökodiktatur sind wir doch sehr weit entfernt, die Politik macht nur etwas Manikür und versucht eine Entwicklung in Gang zu setzen.


 

24.09.19 08:33

3475 Postings, 2279 Tage yurxKorrektur

Bevor ich dem Verbreiten von fake-news überführt werde...🐵

Das mit den ca 700hundert verschwundenen Gletschern in den letzten 30 Jahren entspricht scheinbar nicht den Tatsachen.
Hatte das aus dem Radio aufgeschnappt, welches irgendwo im Hintergrund lief und entweder falsch verstanden oder falsch interpretiert.
Kürzlich wurde der Pizolgletscher symbolisch beerdigt und in dem Zusammenhang stand die Aussage im Radio und kam diese Fake-news in meinem Hirn zustande.
Schnell gegoogelt: ca. 400 Gletscher sind ganz verschwunden seit 1850.
700 sehr kleine Gletscher gibt es noch in der Schweiz. Wovon viele bis 2030 mehr oder weniger verschwinden könnten, wenn die Temperaturen in den nächsten Jahren gleich sind, wie in den vergangenen.  

24.09.19 08:44
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80400 Postings, 7289 Tage Anti LemmingEdelkäse

https://www.manager-magazin.de/politik/...-in-new-york-a-1288274.html

...Parallel zum Klimagipfel hatten Thunberg und 15 andere junge Aktivisten eine Menschenrechtsbeschwerde bei der UNO eingereicht, die sich auch gegen Deutschland richtet. Das von ihnen angeprangerte Versagen der Regierungen in der Klimapolitik sehen die jungen Leute als Verstoß gegen die Kinderrechte. [LOL, brauchen wir mehr Klimakindergärten mit Regenwald-Simulator?]

"Wie konntet Ihr es wagen!" - Diesen Satz schleuderte Thunberg gleich mehrfach den Staatenlenkern entgegen. "Menschen leiden, Menschen sterben [Wo und woran denn?], ganze Ökosysteme kollabieren. Wir sind am Anfang eines Massen-Aussterbens [?? Zurzeit wächst die Erdbevölkerung noch, und zwar viel zu stark. Im Übrigen würde sich durch ein Massenaussterben - aus welchen Gründen auch immer - das CO2-Problem ganz von allein lösen ;-)) ], und alles, worüber Ihr reden könnt, sind Geld und Märchen von ewigem wirtschaftlichen Wachstum. Wie konntet Ihr es wagen!" Mehrfach schien die zornige und zierliche Anklägerin auf der Bühne den Tränen nahe.

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A.L.: Wirklich rührend. Jetzt müssen nur noch belastbare Fakten nachgeliefert werden.  

24.09.19 08:54
1

80400 Postings, 7289 Tage Anti Lemming"dass Klimajünger nur den Sozialismus wollen"

Schön wär's. Sie wollen die Öko-Diktatur, in der alles ratz-fatz außerparlamentarisch verboten wird, weil im Imaginations-Kino der "Betroffenen" überall schon soooo viele Menschen sterben (angeblicher Beginn des Massenaussterbens) und die Probleme derart gravierend seien, dass demokratische politische Entscheidungen viel zu viel wertvolle Zeit kosteten, denn es sei bereits 1 Minute vor 12.

Fakten-Anmerkung A.L.: Klimaveränderungen vollziehen sich binnen Jahrzehnten. Jeglicher Aktionismus ist völlig fehl am Platz.  

24.09.19 08:58
1

80400 Postings, 7289 Tage Anti Lemming# 860 Das Rührstück heißt:

24.09.19 09:04
2

80400 Postings, 7289 Tage Anti Lemming# 862 - Selbsterkenntnis...

"Ich hab hier bereits erschöpfend postkeynesianische Geldtheorien vorgestellt"

...ist der erste Weg zur Besserung ;-)  

24.09.19 09:07
4

80400 Postings, 7289 Tage Anti LemmingAllerdings mus man fill zugute halten,

dass er ein Menschfreund ist und eigentlich das Beste für Alle will. Das ist gut und löblich. Strittig ist lediglich der Weg dorthin. Für fill gilt: Je mehr theoretisches Gestrüpp man auftürmt, desto leichter ist das Durchkommen. (Finde den Fehler.)  

24.09.19 09:27
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80400 Postings, 7289 Tage Anti LemmingDer Dornen-Verhau im MMT-Gestrüpp

bleibt, dass massenhaft neue Staatsschulden aufgenommen werden, deren Investition keine tragfähige Rückzahlung ermöglicht, so dass das ganze Unterfangen auf Staatspleite und Währungszusammenbruch hinausläuft.

Neuerdings fordern die MMT-Jünger, dem Greta-Kindergarten-Zeitgeist folgend, staatliche Investitionen in Klimaprojekte. Das klingt ehrenhaft und suggeriert sachbezogene Ernsthaftigkeit, erscheint aber letztlich nur als nachträglicher Versuch einer ökologischen Sinnstiftung, denn zuvor war von Klimaprojekten in der MMT nicht die Rede. Aber man ist ja flexibel. So kann man vielleicht die Fridays-for-Futures Bewegung vor den eigenen brüchigen Karren spannen.

Das Ganze wird dann verlogen als moderne Geldtheorie verkauft.

Da sind mir doch die "ehrlichen" Sozialisten zig mal sympathischer, die ganz ohne dieses aufgeblasene Theorie-Gedöns die Enteignung des globalen Kapitals fordern. Dazu fehlt den MMT-Jüngern freilich der Mut. Die MMT ist in diesem Sinne ein (arsch-)kriecherischer Versuch des Realsozialismus, der moderne Geldtheorien vorschützt, um nicht sofort von den Mächtigen verboten zu werden ;-)
 

24.09.19 10:27
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3475 Postings, 2279 Tage yurxAL

Dass Greta zur Sprecherin wurde einer "Bewegung" ist sicher fragwürdig, den Eltern gehörte eine gehörige Rede.
Doch was willst denn du eigentlich? Greta will wenigstens etwas.
Zu wollen, dass immer mehr Fossile verbrannt werden, gilt nicht, denn das passiert ja so oder so.
Da kannst dich abregen, das wird aller Voraussicht so bleiben bis auf weiteres, also leben wir ja in der besten aller Welten für dich und alle die sich nun so aufregen ab der Greta. Weniger bezahlen wollen immer alle, das ist ein langweiliges Argument.

Neue Kohlkraftwerke wollt ihr wohl, Fraking auch in Europa wollt ihr auch, Autos die weniger kosten aber mehr verbrennen usw und wenn es brenzlig wird soll die USA wenn möglich ohne Beteiligung Deutschlands mit ihrer Armee (sprich einem Krieg) für die problemlose (sprich billige) Versorgung sorgen?

Da immer nur zu lesen ist was die Klimaälteren nicht wollen, nie was sie wollen, versuchte ich es mal zu erraten.    

24.09.19 10:45
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69307 Postings, 5796 Tage Fillorkilldie Enteignung des globalen Kapitals fordern

Eine Eigenart von Kapitalisten ist es, fleissig an dem Ast zu sägen, auf dem sie selber sitzen. Permanent enteignen sich selbst, dabei stets brav betriebswirtschaftlichen Sachzwängen folgend. Eben hat sich beispielsweise Thomas Cook selbst enteignet. Man kann sich aber auch schleichend enteignen, beispielsweise indem alle gemeinsam soviel sparen, dass das Ersparte nicht mehr draussen in der Kreditnachfrage untergebracht werden kann und deshalb tendenziell zu schrumpfen beginnt. Eben deshalb muss es einen anderen geben, der dem Kapitalisten im letzten Moment die Säge aus der Hand nimmt, der Pflaster und Therapeutika bereitstellt und am Ende die Scherben zusammenkehrt. Den meisten aus der makroökonomischen Welt ist das heutzutage auch völlig klar, nur eine kleine Gruppe von  MMT-Leugnern um Hans Werner Unsinn, Sahra Wagenknecht, Olaf Scholz und AL träumt noch den neoliberalen Traum vom 'freien Markt'.  
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it's the culture, stupid

24.09.19 11:23
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69307 Postings, 5796 Tage Fillorkill* träumt noch den neoliberalen Traum vom

Eine Ergänzung zu Sahra Wagenknecht: Ihr Traum von den freien Märkten enthält, im Gegensatz zu den Ordoliberalen, den Ausschluss von Spekulantentum, Auslandskapital und 'nicht hart arbeitenden' Rentiers. Aufgabe des Staates soll es sein, diese Gruppen von Kapitalisten draussen zu halten oder wenigstens so zu schröpfen, dass ihnen der Spass an Extrarenditen vergeht. Erst dann wären Märkte wirklich 'frei'. Ein Echo auf die regressive und strukturell antisemitische Kapitalismuskritik von einst, die produktives Kapital dem 'schmarotzenden' und typischerweise im Ausland beheimateten Finanzkapital gegenüberstellte.  
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it's the culture, stupid

24.09.19 11:39
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7360 Postings, 6156 Tage relaxed#96865 Das "Massen-Aussterben" bezieht

sich nicht auf den homo sapiens, denn eine Spezies kann lediglich aussterben ... doch wer weiß schon, wie logisch der Verstand arbeitet, wenn man die Schulbildung zu sehr vernachlässigt.

Bei allem positiven Aufrütteln, kann einem das Mädchen nur leid tun. Ekel erregen die sich anbiedernden Politiker. Bleibt zu hoffen, dass das Mädchen den nötigen Abstand wahrt.
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Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.

24.09.19 11:47
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80400 Postings, 7289 Tage Anti Lemming# 872 - Die Grundfrage des Kapitalismus lautet:

Ist der Kapitalismus ein unhaltbares Schneeballsystem oder nicht?

VORBEMERKUNG:

Der Kapitalismus basiert auf vorgezogenem Konsum via Kredit. Inzwischen hat aber fast jeder fast alles, und der Konsum lässt sich nur noch mühsam mit Innovations-Mätzchen (alle 6 Monate ein neues iPhone für 999 Dollar) am Laufen halten. Ist der Markt - wie aktuell - weitgehend gesättigt, kann auch nur noch wenig Konsum auf Kredit vorweggenommen werden. Es ist somit letztlich der Verbraucher, die weniger Kredite nachfragt. Die Geschäftsbanken wären im Zuge der Geldschöpfung durchaus in der Lage, noch weit mehr Kredit/Konsum zu finanzieren. Aber die Banken können es nicht, weil Kredite ja nicht nachgefragt werden (eine Art private Bilanzrezession).

Infolge dieser Konsum-Stagnation wächst die Weltwirtschaft kaum noch. Das einzige, was noch indirekt Konsumsteigerung bringt, ist das Bevölkerungswachstum, weshalb es auch nicht ernsthaft von der Politik begrenzt wird (nützt dem Kapital, scheiß auf den erstickenden Globus).

Die Konsumstagnation schmälert allerdings auch die Gewinne. Da die Geschäftsführungen/Aktionäre gern an alten, "liebgewonnenen" Margen und Renditen festhalten, werden diese statt durch mehr Umsatz nunmehr durch immer schlankere Produktion (Entlassungen zur Effizienz- und Profitsteigerung, Arbeithetze bei den noch Beschäftigten) erwirtschaftet. Diese Entwicklung wirkt deflationär, und die arbeitende Bevölkerung verliert durch den Reallohnabbau zusätzlich an Kaufkraft.

Um die Lücken zu schließen, sind ab 2009 die Notenbanken als "Ersatznachfrager" - und mMn als "letzte Retter" des Kapitalismus - in die Bresche gesprungen. Einst als Notmaßnahme verkauft, ist QE (Staatsanleihenaufkäufe durch Notenbanken) inzwischen zum Dauerzustand geworden. Die Notenbanken kaufen seit 2009 Staatsanleihen zu überhöhten Kursen auf, die kein wirtschaftlich denkender Investor noch zahlen würde, und ermöglichen den Staaten und Problemstaaten auf diese Weise, weiterhin frische Staatsanleihen zu relativ niedrigem Zins auf den Markt zu werfen. Die Minister füttern mit den Anleihen-Neuemissionen sozusagen das Front-End des Kanals, während die Notenbanken am hinteren Ende den "Schrott" aufkaufen und damit sicherstellen, dass das Frontend nicht "austrocknet". Natürlich ist auch das ein haltloses Schneeballsystem - auf der nächsthöheren Stufe.

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HAUPTTEIL:

Nach dieser Vorbemerkung dürfte klar sein, dass zumindest ich den Kapitalismus für ein unhaltbares Schneeballsystem halte.

Es ist daher m. E.  widersprüchlich, wenn ich hier so oft - und mit konservativen Argumenten - eine hohe Disziplin bei der Neuverschuldung einfordere. Denn ein Schneeballsystem ist und bleibt der Kapitalismus ohnehin. Daran ändern auch Sparmaßnahmen nichts. Kurzfristig dürfte eine Turbo-Neuverschuldung (z. B. via MMT) sogar positive Wirkung haben: Die unmittelbare Folge wäre in jedem Fall eine Scheinblüte. Die Väter der MMT könnten sich dann wechselseitig auf die Schultern klopfen und sich rühmen, wie toll ihr Konzept funktioniert habe. Das geht natürlich auch mit jeder anderen Form massiver Neuverschuldung, wie sie 2009 ff. auch von Obama und der Fed praktiziert wurde.

Warum also sollte man sich diese MMT-Scheinblüte "nicht noch gönnen", wenn früher oder später ohnehin alles an Überschuldung zusammenbricht? Freilich sollte die MMT-ler dann auch ehrlich sein und nicht versuchen, das Ganze als solides Konzept zu verkaufen.

Vielleicht bin ich ein Träumer, der glaubt, durch fiskale Disziplin "trotzdem noch irgendwie" Stabilität in das marode Schneeballsystem des Kapitalismus bringen zu können. MMT wäre unter diesem Aspekt eine akute Gefahr, weil sie den Niedergang (nach zwischenzeitlicher Scheinblüte) am Ende scharf beschleunigte.

Wäre ich Marxist, würde ich die MMT uneingeschränkt gutheißen, weil aus dem resultierenden allfälligen Zusammenbruch des Kapitalismus vielleicht eine neue, gerechtere Wirtschaftsordnung entstünde. Unter dem Aspekt wäre es sogar vorteilhaft, wenn das Ende des Kapitalismus durch MMT beschleunigt würde. Aber ich würde mir verlogen vorkommen, weil die MMT-ler ja system-immanent argumentieren. MMT-ler tun so, als gäbe es gar kein Schneeballsystem. Dabei ist das ihrige - bis zum Zusammenbruch - ja sogar ein noch viel größeres.
 

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