Der Verlust von Vermögen ist in erster Linie Verlust von Kredit, nämlich von Giralgeld was im Laufe des Wirtschaftszyklus (quasi) aus dem Nichts geschaffen wurde, aber nicht aufrecht zu erhalten ist, weil es unrentabel und nicht nachhaltig investiert wurde (z.B. über kreditfinanzierte Aktienrückkäufe). Ein Video, das diesen Zusammenhang gut veranschaulicht und vereinfacht ist "How the economic machine works" auf Youtube. Lohnt sich zu schauen. Wir leben im Moment in der sogenannten Illusion of Wealth und die Politik hat Angst, was passiert, wenn die Illusion schwindet. Mit den Konsequenzen für den Arbeitsmarkt gebe ich dir recht, natürlich sind die gravierend und schlimm, die Konsequenzen wären vielleicht allerdings nie so schlimm gewesenen, wenn man nicht zwanghaft versucht hätte, sich den Konsequenzen der eigenen Wirtschaftspolitik auf Pump zu entziehen. Das einzig Positive ist, dass die ganze Arbeitskraft, die im Moment in unrentablen Zombiefirmen gebunden ist, dann (hoffentlich) sinnvoller eingesetzt werden könnte als in Firmen, die nur durch stetige Kreditspritzen am Leben bleiben können. Aufgabe der Politik muss es in so einem Szenario sein, die Konsequenzen für die schwächsten Teile der Bevölkerung aufzufangen, denn nur so kann sich das System wieder schnell erholen. Aber das alles immer weiter nach hinten zu verschieben, verschlimmert alles nur und verhindert eine nachhaltige Bewältigung der Probleme.
@Malko07: Richtig, die Notenbank geht nicht Pleite, aber Firmen könnten Pleite gehen, sobald die Notenbank aufhört eine immer extremere Politik zu betreiben. Diese Politik lässt allerdings die Spareinlagen, Banken und Pensionsfonds nach und nach ausbluten, indem die Zinsen niedrig bleiben und die Währung dadurch stetig abgewertet wird. Das führt (wahrscheinlich) zu weniger Konsum und letztlich zu einer schleichend schrumpfenden Wirtschaft (s. Japan) und wird irgendwann auch zu Versorgungsproblemen einen alternden Gesellschaft führen.
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